Jetzt Helfen

Achtung Herbstgefahren: Wie Sie Ihren Hund vor diesen 6 Risiken schützen können

Der Herbst ist da und seine bunte Pracht lädt zum Spazierengehen ein. Hundebesitzerinnen und Hundebesitzer sollten beim Gassigehen allerdings aufpassen. Denn die Jahreszeit birgt auch Gefahren. Welche dies sind und wie Sie Ihren Vierbeiner schützen können, erfahren Sie im nachfolgenden Beitrag.

 

HerbstfotomitHunden

1. Dunkelheit

Wenn im Herbst die Tage kürzer werden und die Dunkelheit früher hereinbricht, werden unsere Hausgenossen draussen weniger gut gesehen. Um kein unnötiges Risiko einzugehen, sollten Sie Ihren Hund jetzt unbedingt mit einem Leuchthalsband oder einem Brustgeschirr mit Reflektoren ausstatten und auch nicht vergessen, sich selbst gut sichtbar zu machen. Stecken Sie zudem für unterwegs eine kleine Taschenlampe ein, wenn Sie für einen Spaziergang im Wald oder Feld die beleuchteten Bereiche verlassen. 

2. Erkältungskrankheiten

Eine der unangenehmen Seiten des Herbstes ist die erhöhte Infektanfälligkeit. Genauso wie der Mensch kann es den Hund bei nasskaltem Wetter schnell erwischen. Dann machen ihm Symptome wie Husten, Schnupfen, Heiserkeit und Niesen zu schaffen. Auch Gelenkschmerzen und Arthrose treten zu dieser Jahreszeit wieder vermehrt auf.

Ältere Vierbeiner, Welpen oder kranke Hunde sowie all jene, die kaum Unterwolle besitzen und schnell frieren, sind bei kalten Temperaturen und Nässe auf ein schützendes Kleidungsstück angewiesen. Achten Sie beim Kauf eines Hundemäntelchens unbedingt darauf, dass dieses wasserdicht und warm gefüttert ist und dass es Ihren Hund weder einschnürt noch in seiner Bewegung einschränkt.

3. Eicheln, Kastanien und Co.

Das Herbstlaub und die kleinen Überraschungen, die darunter zu finden sind, wecken bei vielen Hunden den Spieltrieb. Doch nicht alle Entdeckungen sind harmlos.

Die Gerbsäure in den Eicheln oder die Oxalsäure in Kastanien und Nüssen können beispielsweise Vergiftungen und Verdauungsprobleme wie Durchfall, Bauchschmerzen, Erbrechen, Krampfanfälle und Lethargie verursachen. In schweren Fällen sind auch Lähmung und Tod die Folge. Zudem können diese naturgegebenen Spielzeuge zu Verstopfung, Ersticken oder gar zu einem Darmverschluss führen.

Walnüsse können bei Feuchtigkeit von Schimmelpilzen, die von aussen nicht erkennbar sind, befallen sein. Die Schimmelpilze greifen das Nervensystem der Hunde an und können für das Tier tödlich sein. Ferner sorgen zerkaute Walnussschalen für schmerzhafte Wunden in Maul und Verdauungstrakt.

4. Pilze

Viele Pilze, die im Herbst aus dem Boden spriessen, sind nicht nur für den Menschen ungeniessbar. Auch unseren vierbeinigen Freunden können sie schwer auf dem Magen liegen und im schlimmsten Fall lebensbedrohlich sein. Rote Fliegenpilze, Satan-Röhrlinge, Pantherpilze, grüne Knollenblätterpilze und Giftmorcheln gehören zu den besonders giftigen Arten.

Wenn Ihr Hund Anzeichen einer Pilzvergiftung wie Durchfall, Erbrechen, Bauchschmerzen, Herzrasen, Krämpfe, neurologische Auffälligkeiten, übermässiger Speichelfluss oder Lethargie zeigt, sollten Sie unverzüglich einen Tierarzt aufsuchen. Wenn möglich, nehmen Sie den restlichen Pilz mit. So kann der Tierarzt feststellen um welche Sorte es sich handelt.

Um das Risiko einer Vergiftung zu minimieren, ist es wichtig, dass Hunde in Waldgebieten immer an der Leine gehalten werden. So haben sie weniger Gelegenheit dazu, zufällig auf einen giftigen Pilz zu stossen und ihn möglicherweise zu fressen. Zudem ist es ratsam, den eigenen Garten regelmässig zu pflegen und ihn frei von Pilzhaufen und anderen Gefahrenquellen zu halten.

5. Parasitenbefall

Wer glaubt, dass mit dem Beginn des Herbstes endlich Schluss ekligen Plagegeistern ist, der irrt. Nach einem warmen und trockenen Sommer nimmt die Zeckenaktivität im Herbst nämlich eher zu statt ab, da es jetzt feuchter und nicht mehr ganz so heiss ist. Zudem bietet das heruntergefallene Laub ideale Versteckmöglichkeiten.

Die meisten Zecken verkriechen sich erst ab mehrtägig niedrigen Temperaturen von unter 7 Grad, eine endgültige Entwarnung gibt es sogar erst bei Dauerfrost. Daher ist es wichtig, Ihren Hund in zeckengefährdeten Gebieten zu schützen, etwa rund um Wälder, Flüsse oder Wiesen. Eine effektive Möglichkeit ist die Verwendung von Zeckenschutzmitteln. Andernfalls sollten Sie Ihren Hund nach jedem Spaziergang gründlich nach Zecken absuchen und diese entfernen, falls vorhanden.

Auch vor Flöhen muss man sich in Acht nehmen, denn im Herbst erhöht sich das Risiko eines dauerhaften Flohbefalls. Schon wenige Flöhe können zu starken allergischen Hautentzündungen, der Flohspeichel-Allergie-Dermatitis (FAD), führen. Wenn die Entzündung nicht tierärztlich behandelt wird, werden die entstandenen Hautwunden schnell durch Bakterien oder Hefepilze besiedelt, was eitrige Entzündungen zur Folge haben kann. Um eine Infektion zu vermeiden, gibt es verschiedene Antiparasitika, wie Tabletten, Spot-Ons oder Halsbänder, mit denen Sie Ihren Vierbeiner schützen können.

6. Wildwechsel

An kühlen Herbstabenden werden Sie auf Ihren Spaziergängen öfter auf Wildtiere wie Rehe, Füchse und Igel treffen. Diese sind jetzt wieder besonders aktiv, da sie mehr Nahrung zu sich nehmen, um ihre Reserven für den Winter aufzubauen. Achten Sie deshalb darauf, dass Ihr Hund stets sicher angeleint ist, und meiden Sie Jagdgebiete in der Zeit einer Treibjagd.